Hallo Vafera, Lucy wäre tatsächlich richtiger. :-) Ich arbeite die Charaktere auch nicht so aus, wie es auf den Bögen vorgeschlagen wird. Ich gebe den Figuren nur Vergangenheitserfahrung, Talente und Eigenschaften mit, wenn diese auch tatsächlich später in der Story eingesetzt werden sollen. Alles andere wäre Infodump, langweilig und seitenfüllend, wie es leider in vielen Büchern häufig vorkommt. Es stimmt auch, dass sich die Charaktere im Laufe der Story verändern, was sie erst richtig interessant macht.
Thema von Heike im Forum Abenteuer & Action (Kr...
Hallo liebe User, ich habe hier mal den Anfang vom Thriller \"Wolf unter Hyänen\" von J.E. Brookstone. Wäre schön, wenn ihr es bewerten könntet oder auch ein Kommentar dazu geben würdet.
Dreißig Minuten zuvor wich die Sonne der Nacht, die Edmonton in einen dunklen Schleier hüllte. Aufgrund der Liveübertragung des allen entscheidenden Footballspiels, war die Stadt wie leergefegt. Nur Lagerarbeiter Luke Brisborn war gerade in seinem quietsch gelben Geländewagen, dessen Farbe seine Frau ausgesucht hatte, auf dem Weg von der Arbeit nach Hause. Langsam näherte er sich der roten Ampel, blieb stehen und trommelte ungeduldig im Takt der Musik mit den Fingern auf das Lenkrad, wippte dazu mit dem Kopf. Die menschenleere Stadt lud förmlich dazu ein, die Ampel einfach zu ignorieren und über die Kreuzung zu fahren, war Luke überzeugt. Nicht ihn! Nein, ihn nicht! Er war eine ehrliche Seele und hätte selbst inmitten einer Wüste vor einer roten Ampel angehalten. Nicht umsonst war er noch zwei Jahre zuvor ein beliebter Detektiv, der seine Aufträge stets gut und gewissenhaft vollendete. Oft hatte er sich mit untreuen Ehemännern, oder Krankmachern, die ihre Firma betrogen herumschlagen müssen, stellte sie bloß und hielt allen Bestechungsversuchen stand, die es wahrhaftig zu genüge gab. Deshalb bekam er damals auch hin und wieder Drohungen, worüber er nur lächeln konnte. Leider nahm seine Frau diese Drohungen sehr ernst und verlangte von ihm, seine Arbeit als Detektiv aufzugeben. Widerwillig stimmte Luke einst zu, fing einen Monat später als Lagerist in der Lackfabrik Edmonton an. Das war der Grund, weshalb Luke mit seiner Frau Hariet und Tochter Amanda vom Land in die Stadt Edmonton gezogen war. Sein Blick haftete immer noch an der roten Ampel, als er plötzlich aus dem Augenwinkel sah, dass sich etwas in der dunklen Seitenstraße bewegt hatte. Die Ampel schaltete auf grün, doch Luke blieb instinktiv stehen. Noch bevor er seinen Kopf drehen konnte, um die Bewegungen in der Gasse zuzuordnen, stolperte eine Frau aus der Dunkelheit und fiel ihm direkt vor seinen Wagen. Luke starrte wie durch einen Tunnel nach vorne und war überzeugt, die Frau könnte jeden Moment aufstehen und über die Kühlerhaube schauen. Nichts geschah. Luke stieg aus, ging nach vorne, sah die am Boden regungslos liegende Frau, deren langes blondes Haar ihr Gesicht verdeckte. Mit einer Handbewegung legte Luke ihr Gesicht frei, indem er die Strähnen beiseite strich. „Geht es Ihnen gut, M’am?“, fragte er, obgleich er wusste, dass es der Frau keineswegs gutgehen konnte. Sie drehte ihren Kopf, schaute Luke an. Über ihre Lippen drangen sichtlich angestrengt ein paar unverständliche Laute. Luke packte sie vorsichtig am Arm und half ihr auf die Beine. „Haben Sie Alkohol, Drogen oder Medikamente zu sich genommen, M‘am?“, fragte er betont deutlich. Jedoch wankte die Frau hin und her, zitterte, verdrehte die Augen, klippte nach hinten. Geistesgegenwärtig hob er sie auf seine Arme, wobei sich ihre Hand an seinem dunkelblauen T-Shirt, das nach Lösungsmittel aus der Lackfabrik roch, festkrallte. Natürlich hätte er jetzt auch die Frau einfach auf der Straße ablegen können, um den Krankenwagen anzurufen. Da er aber keine Hand zum Telefonieren frei hatte, das Krankenhaus auch nur wenige hundert Meter entfernt war, legte er sie auf die Rückbank seines Wagens und fuhr mit ihr zum Krankenhaus.
Ich erstelle so eine Art Lebenslauf über Luzi. So erkläre ich dann, warum die Hand ausgerechnet an ihr Fenster klopft und welchen Grund sie dafür hat. Vielleicht gehört die Hand einem Verstorbenen, den Luzi gekannt hat? Oder sie hat seinen Tod verschuldet. Ich muss dann auch erklären, warum sie alleine in ihrer Wohnung sitzt, welche Ziele sie erreicht hat und noch verfolgt.
Ja, wenn du so schreibst, wie es dir gefällt, dann wird die Geschichte am schönsten. Ich habe mir auch schon Sätze umformulieren lassen, die mir dann gar nicht mehr gefallen haben. Deine Leser lieben genau diesen unverkennbaren Stil.
Das ist ganz einfach. Zuerst muss man die Charaktere ausarbeiten. Dann lässt man das in die Geschichte einfließen. Wenn das Buch ganz fertig ist, dann wird es erneut überarbeitet und das ein oder andere Kapitel hinzugefügt. Wenn du mal 20 Seiten hast, dann kann ich dir Tipps geben, welche Kapitel noch eingebaut werden können.
Darum ist jeder Schreibstil individuell wie eine Unterschrift Wenn ich Tipps geben würde, dann wäre das mein Schreibstil. Dein Stil ist hervorragend so wie er ist.
Schemenhafte Gestalten, Düstere Fassaden, Blitze, Schreie und überall Blut. Alles ging so schnell. Mein Herz pochte laut, ich fühlte den Puls in meinen Ohren.
Dann wachte ich schweißnass auf. Zitternd keuchte ich- meine Fingernägel hatten sich in tief mein Kissen gebohrt- hinein gekrallt. Ich konnte kaum noch schlucken. Es war nur ein Traum- redete ich mir heimlich zu, doch ich konnte der brüchigen Stimme kaum glauben… Es war zu echt, so real. Der Nebel hatte meine Augen verschleiert. Ein eiskalter Schauer lief mir den Rücken hinunter, denn ich wusste- bald würde ich Zeugin eines Mordes sein.
Zeitlücke?
„Mama! Ich werde wohl alleine nach Hause gehen können…! Ich bin schließlich 15!“ Genervt redete ich auf meine besorgte Mutter ein- sie hatte immer solche Angst, dass mir etwas zustoßen könnte. Es dämmerte bereits- klar, ich verstand sie schon, aber es war schließlich nur einen Kilometer.
Ich habe mal auf die Schnelle eine Kurzgeschichte verfasst:
Schaurige Regentropfen Die Dunkelheit hatte die Stadt Edmonton wenige Stunden zuvor heimgesucht. Elena saß in ihrem Sessel, blickte gelangweilt auf den Fernseher und lauschte auf das Prasseln des Regens an der Fensterscheibe. Ihre Augenlider wurden schwer. Das Klingeln des Telefons riss sie aus dem Halbschlaf. „Was machst du gerade?“, fragte ihre Schwester Luzi. „Ich sitze vor dem Fernseher und lausche auf den Regen.“ „Regen?“, wunderte sich Luzi, gleichzeitig wurde das Prasseln am Fenster lauter. „Ja“, sagte Elena, „warum fragst du?“ „Es regnet doch gar nicht. Der Himmel ist sternenklar!“, antwortete Luzi verwundert. Elena schaute zum Fenster und sah tatsächlich die Sterne im samtschwarzen Nachthimmel. Das Prasseln wurde zum Dröhnen. „Was ist das?“, rief Luzi am Telefon entsetzt. „Ich weiß es nicht, ich schaue mal nach“, teilte Elena mit und ging zum Fenster. Als ihr Blick an den unteren Rand der Fensterscheibe glitt, ließ sie vor Schreck den Telefonhörer fallen. Zitternd starrte sie auf die skelettierte Hand, die mit knochigen Fingern an die Scheibe trommelte.
Flucht nach Adelaide Die vierundzwanzigjährige Melissa beschließt einige Jahre nach dem Tod ihrer Mutter ihre sechsjährige Stiefschwester Emily zu besuchen. Der alkoholsüchtige Stiefvater Riley ist nicht gut auf sie zu sprechen und die Sache eskaliert. Melissa kann mit Emily flüchten und begibt sich mit ihr auf die Reise nach Adelaide. Versehendlich werden sie in einem Kaufhaus eingeschlossen und nutzen die Lage aus.
Nur kurze Zeit später werden sie von Wachmann Luke entdeckt. Dieser sieht sich gezwungen, die beiden auf die Straße zu setzen, was er aber nicht übers Herz bringt…
IGEL-Team Kinder-Jugendbücher eBook-Serie Beim IGEL-Team handelt es sich um vier Kinder, die mysteriöse Fälle aufklären und so manches Abenteuer erleben. Band 1 und Band 2 sind kostenlos: http://igelteam.jimdo.com